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Die Transformation

Die Mobilität verändert sich. Erfolg in der Transformation wird nur dasjenige Unternehmen haben, das sich ganzheitlich für diesen Wandel aufstellt und für sich klare Wege für die Zukunft vorzeichnet. Die Verbindung von Mensch und digitaler Intelligenz, von Nachhaltigkeit und Resilienz stehen im Zentrum der künftigen Industrie 5.0. ElringKlinger hat mit seinen Erfolgsfaktoren klar den Kurs gesetzt, um die Transformation erfolgreich zu gestalten.

Der ElringKlinger-Konzern bietet in der Elektromobilität im Konzern sowohl System- und Modul- als auch Komponentenlösungen an, wie beispielsweise Batteriespeicher, Bipolarplatten oder elektrische Antriebseinheiten.

Wenn wir morgen ins Auto steigen, wird die Mobilität anders aussehen als heute. Die Welt verändert sich. Schauen wir uns die Vergangenheit als Maßstab an. Erinnern Sie sich noch? Früher hat man den Choke betätigt, um den Motor beim Kaltstart gnädig zu stimmen. Elektrische Fensterheber waren ebenso purer Luxus wie die Zentralverriegelung. Gurte wurden zunächst als Einschränkung nicht als Sicherheitselement empfunden.

Der Wandel hat spürbar Geschwindigkeit aufgenommen. Die kommenden Jahre werden schneller viel tiefgreifendere Veränderungen aufweisen als die der Vergangenheit. Allgemeinen Erwartungen zufolge wird der Verkehr vernetzter sein. Das würde es auch autonomen Fahrzeugen ermöglichen, den Individualverkehr mit dem öffentlichen Nahverkehr zu verschmelzen, indem Bedürfnisse und Möglichkeiten gleichgesetzt werden. Robotaxis werden Menschen in kleinen Gruppen befördern und individuell zu ihren jeweiligen Zielen transportieren. Der wichtigste Schritt aber hat schon längst begonnen und findet beim Antrieb statt: Klimaneutrale Technologien werden die Fahrzeugmärkte prägen – zunächst vor allem in bestimmten Regionen und für bestimmte Anwendungen. Im weiteren Verlauf kommt es aber auf mehr an. Sektorenkopplung sowie Lade- und H2-Infrastruktur sind die Stichworte. Und die Bereitschaft der Märkte, sich weiter den neuen Antrieben mit ihren Konsequenzen zu öffnen.

Vor zehn Jahren noch waren neue Antriebstechnologien eher eine Randerscheinung. Selbst vor fünf Jahren war nur jedes siebzehnte weltweit neu produzierte Fahrzeug mit einem Hybrid-, Batterie- oder Brennstoffzellenantrieb ausgestattet. 2022 war es schon jedes vierte. ElringKlinger hat sich schon früh zu den neuen Technologien bekannt und war bereits vor zehn Jahren Serienlieferant für Batteriekomponenten. Bei der Brennstoffzelle wurden sogar vor zwanzig Jahren erste Kompetenzen aufgebaut. Das hat dazu geführt, dass der Konzern den Weg in die Transformation nicht erst finden muss, sondern Know-how, Expertise, Produktlösungen und Fertigungstechniken als Serienproduzent schon längst einbringt.

50 %

Neben hohen mechanischen Belastungen ermöglichen Lamellenträger auch bis zu 50 % weniger Gewicht gegenüber marktüblichen Lösungen.

Indem die Transformation früh begonnen wurde, verlässt sich ElringKlinger nicht nur darauf, seine starke Marktposition bei Komponenten für den Verbrennungsmotor zu nutzen. Vielmehr wurden zwei weitere wichtige Strategiepfade ausgeprägt.

Erstens haben die ursprünglich klassischen Geschäftsbereiche aus ihren Kompetenzen in der Verbrennungsmotortechnologie heraus neue Lösungen für Anwendungsbereiche in der Elektromobilität entwickelt. Beispielsweise hat der Geschäftsbereich „Metal Sealing Systems & Drivetrain Components“, der auch die Zylinderkopfdichtungen umfasst, mit dem Lamellenträger ein Produkt für ein vollelektrisches Fahrzeugmodell eines europäischen Herstellers in Serie gebracht. Sein Know-how in der Metallbearbeitung wird der Geschäftsbereich künftig aber auch für Rotor-/Stator-Lösungen in Elektromotoren zum Einsatz bringen. Das ist Teil der DNA von ElringKlinger: neue Bereiche identifizieren, in denen die Kompetenz und die Stärken des Konzerns eingebracht werden, um mit innovativen Lösungen einen Mehrwert zu bieten.

Strukturbauteile von ElringKlinger wie der Cockpitquerträger bedeuten ein hervorragendes Gewichts-Leistungs-Verhältnis, ein Lastpfad-basiertes Design und hohe Funktionsintegrationsmöglichkeiten.

Der Geschäftsbereich „Lightweighting/Elastomer Technology“ hat in den letzten Jahren schon einen zunehmenden Umsatzanteil durch Produkte generiert, die in Fahrzeugen der neuen Generation verbaut werden. Der Cockpitquerträger ist ein gutes Beispiel. Ursprünglich mit einem deutschen Premiumhersteller für Verbrennungsmotorfahrzeuge entwickelt, konnte der Querträger durch eine deutliche Gewichtsreduktion gegenüber seinerzeit herrschender Technologie den Kraftstoffverbrauch und damit auch die CO2-Emissionen der Fahrzeuge senken. Der Erfolg der Querträger stellte sich nicht nur beim Verbrennungsmotor ein, sondern auch beim Elektroantrieb. Hier erhöht das geringere Gewicht die Reichweite des Fahrzeugs. Der Cockpitquerträger wird mittlerweile für mehrere Hersteller kundenoptimiert in Serie produziert. Doch damit nicht genug in Sachen Zukunftsausrichtung: Der Geschäftsbereich liefert auch Metallelastomer-Dichtungen für Batterien an Elektrofahrzeughersteller. Insgesamt wird bereits ein erkennbarer Umsatzanteil des Geschäftsbereichs für die Mobilität der Zukunft erlöst.

Kohlenstoffdioxid wird durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe im Verkehr freigesetzt und trägt zum Klimawandel bei.

205 kWel

Die Brennstoffzellenstacks von EKPO erreichen eine Leistung von bis zu 205 kWel.

Der zweite Strategiepfad des Konzerns zeigt sich unmittelbar in den neuen Technologien. Mit der metallischen Bipolarplatte und Stacks kann der Konzern leistungsfähige Lösungen für die Brennstoffzelle anbieten. Seit 2021 beschreitet ElringKlinger diesen Weg erfolgreich mit dem französischen Automobilzulieferer Plastic Omnium. Die gemeinsame Tochtergesellschaft EKPO Fuel Cell Technologies überzeugt vor allem mit der marktführenden Leistungsdichte ihrer Stacks und mit ihrer Industrialisierungskompetenz. Ihre Stacks erreichen Werte von 6,2 kW/l im Zellblock. Zudem hat die Gesellschaft bereits anfängliche Produktionskapazitäten von bis zu 10.000 Einheiten jährlich geschaffen. 2022 erfolgte mit der Gründung einer Tochtergesellschaft der Schritt nach China.

Wie im Brennstoffzellenbereich hat ElringKlinger auch in der Batterietechnologie sein Wissen angewendet, um Innovationen zu schaffen. Früh hat der Konzern diesen Weg eingeschlagen. Das Zellkontaktiersystem – für das Batteriesystem eine so entscheidende Komponente wie die Zylinderkopfdichtung für den Verbrennungsmotor – ging bereits 2012 in Serie. Derzeit läuft der Serienauftrag eines globalen Batterieherstellers an, der das Zellkontaktiersystem in der neuen Plattform eines europäischen Herstellers einsetzen wird. Parallel zum Aufbau der Serienkompetenz bei Komponenten hat der Konzern sein Know-how ausgedehnt und kann heutzutage auch Module und komplette Systeme anbieten.

Darüber hinaus hat ElringKlinger in den neuen Technologien seine Industrialisierungskompetenz in die Partnerschaft mit hofer powertrain eingebracht. Während man an der Muttergesellschaft hofer AG einen strategischen Minderheitsanteil erworben hat, werden die gemeinsamen Produktionstochtergesellschaften bei ElringKlinger als Mehrheitseigner vollkonsolidiert. Die dort hergestellten sophistizierten elektrischen Antriebseinheiten sind vor allem für das Highend-Sport- und -Luxuswagensegment bestimmt. Am britischen Standort wird derzeit bereits in Serie produziert.

Die Mobilität ändert sich und ElringKlinger hat dafür mit seinem innovativen Produktspektrum schon beste Voraussetzungen geschaffen, um in der Mobilität der Zukunft erfolgreich zu sein.

Die Produkte und die frühzeitige Innovationsausrichtung des Konzerns stellen aber nicht den einzigen Erfolgsfaktor von ElringKlinger dar, mit dem das Unternehmen die Transformation gestaltet. Neben dem zukunftsträchtigen Produktportfolio ist die Aufstellung des Konzerns für künftiges Wachstum eng verbunden mit der Digitalisierung und Prozessorientierung. Dadurch werden Effizienzen gehoben und zusätzliche Werte geschaffen. Denn klar ist: Eine digitale Unternehmenswelt ist die notwendige Bedingung, um zukunftssicher aufgestellt zu sein. Die hinreichende Bedingung hingegen stellt der Faktor Mensch dar. Um in der ökonomischen Welt von Morgen, was auch als Industrie 5.0 beschrieben wird, erfolgreich zu sein, muss man intelligente Maschinen und die beschäftigten Menschen zu einer Einheit fügen. Dazu gehört eine gesunde Unternehmenskultur, in der Vielfalt, Respekt und Gleichberechtigung eine Rolle spielen, ebenso wie ein nachhaltig aufgestellter Konzern. Nachhaltigkeit ist dabei nicht nur im Sinne einer ökologischen Orientierung zu verstehen. Selbstverständlich fallen eine klimafreundliche Produktion und der Bezug bei Lieferanten, die sich an den UN-Nachhaltigkeitskriterien ausrichten, darunter. Darüber hinaus geht es in diesem Kontext auch um den Wert der Arbeit für die Beschäftigten, um eine klare, transparente Unternehmensstruktur, um Geschäftsintegrität und nicht zuletzt um die gesellschaftliche Verantwortung eines Unternehmens. Im Ergebnis handelt ein Konzern dann nicht nur nachhaltig, sondern stellt sich gleichzeitig auch resilient auf, um gegen vielfältige externe Einflüsse gewappnet zu sein.

Um nachhaltig zu handeln, müssen sich Unternehmen als Teil der Gesellschaft verstehen.

Transformation bedeutet für ElringKlinger dementsprechend einen externen und einen internen Wandel. Die Mobilität ändert sich und ElringKlinger hat dafür mit seinem innovativen Produktspektrum schon beste Voraussetzungen geschaffen, um in der Mobilität der Zukunft erfolgreich zu sein. Gleichzeitig werden klar vorgezeichnete Wege beschritten, um intern die Strukturen zu schaffen, die für eine erfolgreiche Positionierung wesentlich sind. Dadurch wird in Verbindung mit den Beschäftigten ein Umsatz von 3 Milliarden EUR, den ElringKlinger für das Jahr 2030 ins Auge gefasst hat, die erarbeitete logische Folge sein.